Schule in Deutschland

9 Fakten über das Schulsystem in Deutschland

Schulbesuch in Deutschland ist obligatorisch

Als Elternteil können Sie nicht selbst entscheiden, Ihr Kind zu unterrichten – wenn Sie das täten, stünde schnell das Jugendamt vor Ihrer Tür.

Die legislative und exekutive Verantwortung für das Schulwesen und die Bildung im Allgemeinen liegt bei den Ländern

Während die schulischen Abschlüsse in allen Staaten ähnlich sind, ist das technische Wissen, das notwendig ist, um die beste Note zu erreichen, recht unterschiedlich. Genauso wie der Grad der Toleranz. Das deutsche Schulsystem basiert auf einem ehrgeizigen Ziel: Schüler & Studenten sollen unabhängig vom finanziellen Status ihrer Familien einen Hochschulabschluss erreichen können. Die Universitäten ziehen Studenten aus dem ganzen Land an, doch das Bundesland, in dem jemand sein Abitur macht, bestimmt faktisch die Wartezeit für die Zulassung. Die Schulbildung ist ein ständig diskutiertes Thema. Viele Reformen haben stattgefunden, manche mit größerem, manche mit kleinerem Erfolg.

Man kann auch verallgemeinern, dass Lehrer (und Eltern) einen höheren Wert als in anderen Ländern auf „spielerisches Lernen“ und Experimentieren legen

In der Tat raten Lehrer und einige Eltern davon ab, Kindern im Kindergartenalter das Lesen beizubringen. Lesen sollte gemeinsam und mit dem gleichen Tempo gelernt werden. Selbst Erstklässler lernen in den Augen einiger ausländischer Eltern unglaublich langsam. Dennoch bringt das System leistungsstarke Schüler hervor, und laut den Ergebnissen der PISA-Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Jahr 2012 liegen die deutschen 15-Jährigen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften weit über dem internationalen Durchschnitt.

Während Kindergärten zum großen Teil private Unternehmen sind, gibt es sehr, sehr wenige Privatschulen

95% der deutschen Schüler gehen auf eine öffentliche Schule, und die Abdeckung ist außerordentlich gut. Sie werden oft 3 oder mehr Schulen in fußläufiger Entfernung von Ihrem Zuhause finden, zumindest in städtischen Vierteln. Eigentlich sind Privatschulen meist Internate, und sie haben den Ruf, die letzte Rettung für schwierige, reiche Kinder zu sein. Daran mag zwar etwas Wahres sein, aber die meisten Internate spezialisieren sich auf bestimmte Fächer (z.B. Musik, Sport). Die internationalen Schulen sind ebenfalls privat geführt und haben einen sehr guten Ruf.

Öffentliche Schulen sind gebührenfrei

Um Kindern von Eltern mit geringerem Einkommen den Schulbesuch ab der 1. Klasse zu ermöglichen, wird kein Schulgeld erhoben. Es fallen einige begrenzte Zusatzkosten für Ausflüge und ggf. für das Mittagessen an.

Es gibt keine Bewertung von Schulen

Schulen werden nicht bewertet. Es gibt keine offiziellen Informationen darüber, wie gut eine Schule im Vergleich zum Durchschnitt abschneidet. Die PISA-Studie hat natürlich einige Vergleichsdaten gesammelt, aber die Ergebnisse sind nur für Behörden zugänglich. Meistens kann man sagen, eine Schule ist so gut wie die andere, dennoch gibt es Unterschiede, die mit der Zeit wachsen. Als Ausländer ist es fast unmöglich, diese Art von Informationen in den Griff zu bekommen.

Die Zulassung zu einer bestimmten Schule wird nicht erteilt

Zulassung zu Sie bewerben sich für eine bestimmte Schule und müssen Ihre drei bevorzugten Wahlmöglichkeiten benennen. Sie werden auch gebeten, über bestehende Freundschaften oder Nachbarn, die den gleichen Weg gehen, zu berichten. Die Behörden werden versuchen, diese Präferenzen zu berücksichtigen, aber das ist keine Selbstverständlichkeit. Schulen mit einem speziellen Sprachkonzept, d.h. immersiv oder bilingual, sind sehr beliebt und viele Eltern bewerben sich.eine bestimmte Schule wird nicht gewährt.

Die Schule beginnt normalerweise um 8:00 Uhr und endet um die Mittagszeit

Diese Zeiteinteilung stammt aus den letzten Jahrhunderten, als von „guten deutschen Hausfrauen“ erwartet wurde, dass sie zu Hause bleiben. Heutzutage wollen (oder müssen) viele Mütter arbeiten, und eine große, wenn auch sehr junge Reform etablierte mehr und mehr Ganztagsschulen, die gegen 16:00 Uhr enden (die sogenannte „Ganztagsschule“). Die Reform ist immer noch nur halbwegs umgesetzt. Oft wird der akademische Teil immer noch nur vormittags unterrichtet, und die Nachmittage sind mit Theater, Musik, Sport und ähnlichem gefüllt.

Schulferien variieren je nach Bundesland

Im Sommer gibt es immer eine 6-wöchige Pause. Allerdings hat jedes Bundesland einen anderen Zeitrahmen, um den Verkehr auf deutschen Autobahnen in einem vernünftigen Rahmen zu halten.